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CH: Opinion: «Boostern oder zu Hause bleiben»

Ist mit der Verkürzung der Gültigkeit des Impfzertifikats die Reiseplanung für Sommer und Herbst in Gefahr?

Am 12. Januar verkündete der Bundesrat, per Ende Monat die Gültigkeitsdauer aller Impfzertifikate von 365 auf 270 Tage reduzieren zu wollen. Damit solle die Anerkennung des Zertifikats innerhalb der EU weiterhin sichergestellt bleiben.

Analog dazu sollen auch die Genesenenzertifikate noch 270 Tage gültig sein. Zu dieser Verkürzung der Gültigkeitsdauer werden nun die Kantone konsultiert. Sie soll per 1. Februar in Kraft gesetzt werden.  

Natürlich ist dieser Entscheid im Sinne der Gesundheit. Es geht darum, möglichst viele Menschen, möglichst schnell zu impfen. Sei das nun ein erstes und zweites Mal oder zum dritten Mal mit einer Boosterimpfung.

Und auch in Bezug auf das Zertifikat der EU ist dieser Entscheid natürlich sinnvoll – auch für die Schweizer Reisebranche. Doch was könnte diese Verkürzung der Gültigkeitsdauer für die Reisebranche auch noch bedeuten?  

Fakt ist: im Moment ist noch keine 4. Impfung da. Das heisst für Menschen, die sich bereits im vergangenen Jahr den Booster – die 3. Impfung – geholt haben, wird bereits ab Mitte 2022 das Zertifikat ablaufen. Reisen im Sommer und Herbst können somit (noch) nicht geplant oder gebucht werden.

Es ist zwar anzunehmen, dass der Bundesrat in den kommenden Monaten reagieren wird und wie andere Länder eine weitere Auffrischung ermöglicht, doch Stand heute gibt es dafür noch keinen Ausweg. Für zukünftige Reisende stellt sich darum die Frage, wann der vierte Pieks möglich sein wird. 

Doch auch zweifach geimpfte Menschen, die sich bis jetzt gegen eine Auffrischungsimpfung entschieden haben, werden spätestens in den Sommerferien mit nicht mehr gültigen Zertifikaten konfrontiert. Entweder man boostert, oder bleibt zu Hause – denn tagelang in Quarantäne zu sitzen, will wohl kaum jemand.

Es ist aber gut möglich, dass sich etliche Zweifach-Geimpfte nicht gleich wieder boostern lassen wollen, sei das aus Unverständnis oder auch aus Angst wegen schlechten Erfahrungen nach den ersten beiden Impfungen. Aus diesem Grund ist es sehr gut möglich, dass die Reduzierung dieser drei Monate wieder zu Stornierungen in den Reisebüros führen könnte. 

Ein weiterer Punkt, weshalb sich die Lage in den Reisebüros in den kommenden Monaten wohl noch nicht entspannen wird, ist die Schwierigkeit und Unsicherheit eine Reise langfristig planen zu können. Natürlich kann eine Reise heute auch problemlos kurzfristig gebucht werden, aber gerade Fernreisen wurden schon immer traditionell eher längerfristig geplant und gebucht.

Hier geht es zwar nicht nur um die Gültigkeit der Zertifikatsdauer, sondern auch allgemein und den Fortlauf dieser weltweiten Pandemie – doch solange nicht klar ist, wann die nächste Auffrischung bereitgestellt wird und somit die Verlängerung der Gültigkeit des Impfzertifikats gewährleistet ist, solange werden sich auch Reisehungrige mit dem Buchen zurückhalten. 

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