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Nachhaltige Geschäftsreisen: Fünf Hürden - eine Lösung

Die Hälfte der Travel Manager in Deutschland will in diesem Jahr den CO2-Ausstoß ihrer Geschäftsreisen reduzieren, sagt eine aktuelle Studie von SAP-Concur.

„Unsere Studie zeigt, dass die Unternehmen viele Hürden überwinden und an vielen Stellschrauben drehen müssen, um ihren mobilitätsbedingten CO2-Fußabdruck zu verbessern – vom Budget über das Engagement der Mitarbeiter bis zu den Reiserichtlinien“, erläutert Götz Reinhardt, Managing Director MEE für SAP-Concur-Lösungen.

Die größte Hürde liegt aber im Bereich des Wissens: Fast der Hälfte der Befragten fehlen Tools, um den Einfluss der Geschäftsreisen auf die Umwelt sichtbar zu machen. Das Problem: Wer seine größten Emissionstreiber nicht kennt, kann diese CO2-Quellen auch nicht gezielt angehen. „Jetzt ist der Zeitpunkt, um die entsprechenden Lösungen zu implementieren“, betont Reinhardt.

Die Studie von SAP-Concur zeigt jedenfalls deutlich, dass die nachhaltige Geschäftsreise ein Projekt des gesamten Unternehmens sein muss. Denn die fünf größten Hürden liegen in ganz verschiedenen Bereichen und Funktionen im Unternehmen:

1. Fehlendes Budget

Immerhin 64% der Travel Manager geben an, dass ihr Budget für Geschäftsreiseprogramme infolge der Pandemie gekürzt wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass fehlendes Budget am häufigsten als Hürde auf dem Weg zu nachhaltigeren Geschäftsreisen genannt wird (43 %).

Angesicht der großen Nachhaltigkeitsambitionen überrascht es hingegen, dass die Befragten im Schnitt nur ein Sechstel (14 %) ihres Budgets in nachhaltige Geschäftsreise-Konzepte investieren. Hier wird eine Lücke zwischen den großen Ambitionen und der gelebten Praxis erkennbar.

2. Fehlende Unterstützung

41% der Travel Manager sehen ein Problem in der Überzeugung ihrer Mitarbeiter: Nur ein Drittel der Belegschaft (35%) ist im Schnitt vom Konzept der nachhaltigen Geschäftsreise vollständig überzeugt. Dabei sind es die reisenden Mitarbeiter, die mit ihren Entscheidungen für nachhaltige Verkehrsmittel und Unterkünfte oder durch aktive Kompensation einen wesentlichen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck ihres Arbeitgebers nehmen können.

„Hier sind Travel Manager in der Verantwortung, Mitarbeitende im gesamten Buchungs- und Reiseprozess auf die nachhaltigsten Optionen hinzuweisen und zu zeigen, welchen Beitrag sie leisten können. Smarte Buchungstools wie Concur Travel sind dafür besonders hilfreich“, so Reinhardt.

3. Fehlende Tools

Budget und Mitarbeiter-Engagement werden zwar als häufige, aber keinesfalls als größte Hürden gesehen. Beim Einsatz von Tools, die den Einfluss der Geschäftsreise auf die Umwelt sichtbar machen können, sieht es hingegen kritischer aus: 39% der Travel Manager bewerten das Fehlen von professionellen Lösungen als Hürde - und 21% sogar als die größte Hürde.

Nur 45% der Befragten geben an, dass ihr Unternehmen bereits eine entsprechende Travel & Expense-Lösung im Einsatz hat. Ebenso viele (46%) haben mehr oder wenige konkrete Pläne, eine solche IT-Lösung einzuführen. Die Anforderungen sind dabei hoch - vom Reporting über die CO2-Kompensation und den Kommunikations- und Trainingssupport bis zur Beratung. Den größten Wert eines Tools sehen 31% jedoch in einem umfassenden CSR-Dashboard.

4. Aktuelle Reiserichtlinien

Vielerorts stehen die aktuell geltenden Reiserichtlinien der grünen Geschäftsreise noch im Weg (39%). In diesem Bereich gibt es Nachholbedarf. Schließlich bringen die Travel Manager mit den passenden Reiserichtlinien ihre Nachhaltigkeitsziele und Konzepte im wahren Sinn des Wortes auf die Straße.

Mangelnde Flexibilität und Anpassbarkeit der Richtlinien sind für ein Drittel der Travel Manager eine große Hürde auf dem Weg zur nachhaltigen Geschäftsreise – für 17% sogar die größte Hürde. So haben zwar 18% bereits vollständig nachhaltige Reiserichtlinien umgesetzt. Die meisten stecken jedoch noch im Prozess der Anpassung: 52% berücksichtigen teilweise Nachhaltigkeitsaspekte in den Reiserichtlinien – und 28% befinden sich überhaupt noch in der Planungsphase.

5. Mangelndes Wissen

Obwohl 99% der Unternehmen bereits Trainings zu Nachhaltigkeitsthemen anbieten und diese zu großen Teilen als gut oder außergewöhnlich gut bewertet werden (63%), gibt fast jeder dritte Travel Manager (29%) fehlendes Wissen und fehlende Trainings als Hürde an. Es braucht also mehr Information und mehr Weiterbildung, um Travel Manager und Mitarbeitende zu echten Nachhaltigkeitsbotschaftern auszubilden.

„Letztlich spielen die genannten Faktoren zusammen: Die Unternehmen müssen befähigen statt bevormunden. Nur aufgeklärte Mitarbeiter können Nachhaltigkeitsziele aktiv unterstützen. Dafür müssen sie – genauso wie die Travel Manager – die Zahlen und Fakten kennen. Alle müssen wissen, wo ihr Unternehmen steht, welchen Einfluss ihr Verhalten hat und in welchen Bereichen sie sich verbessern können“, erklärt Götz Reinhardt.

Die SAP-Concur-Studie wurde gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut iResearch unter 700 Entscheidungsträgern für Geschäftsreisen aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Skandinavien und den Benelux-Ländern durchgeführt. Die unabhängige Online-Erhebung fand im Februar und März 2022 statt. (red)

TMA-online.at

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