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VDR: Deutsche Geschäftsreisen legen nur langsam zu

Nach dem historischen Tief im Jahr 2020 fiel auch das Jahr 2021 für den deutschen Geschäftsreisesektor wenig erfreulich aus: Die soeben veröffentlichte Geschäftsreiseanalyse des VDR (Verband Deutsches Reisemanagement e.V.) weist nur bescheidene Zahlen aus.

Laut der Analyse nahmen die Ausgaben für deutsche Geschäftsreisen im Jahr 2021 gegenüber 2020 lediglich um 32% auf 13,4 Milliarden Euro zu, wobei die Ausgaben pro Person und Tag um 9% auf 147 Euro zurückgingen. Auch der Aufwärtstrend bei der Anzahl der Geschäftsreisenden blieb nach den extremen Einschränkungen des ersten Pandemiejahres hinter den Erwartungen zurück.

5,5 Millionen Business Traveller im Jahr 2021 bedeuten zwar einen Zuwachs von 67% gegenüber 2020 - zum Höchstwert von 13 Millionen Geschäftsreisenden im Jahr 2019 fehlt allerdings noch immer viel. Insgesamt fanden im vergangenen Jahr 41,4 Millionen deutsche Geschäftsreisen statt - ein Plus von 26%. Zum Vergleich: 2020 wurden 32,7 Millionen Business-Trips verzeichnet, 2019 aber noch unglaubliche 195,4 Millionen.

Generell trugen die Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern mit einer Zunahme von 39% überdurchschnittlich zur Erholung der Geschäftsreisen bei. Komplett auf Reisen verzichtet haben immer noch 15% der Firmen. Im öffentlichen Sektor waren 88% der Organisationen wieder dienstlich unterwegs. Insgesamt führten aber 80% aller Geschäftsreisen ins Inland.

Dauer der Geschäftsreisen nimmt zu

„Die Ergebnisse zeigen, dass die Nachfrage für Geschäftsreisen wieder gestiegen ist. Es gibt einen großen Nachholbedarf, Kundschaft, Kollegen und geschäftliche Kontakte persönlich zu treffen. Das wird auch in Zukunft wichtig und nicht immer durch Online-Formate ersetzbar sein“, betont VDR-Vizepräsidentin Inge Pirner.

Die Analyse belege zudem den Trend zu einer längeren Dauer der Geschäftsreisen, so Pirner. Hatten Tagesreisen ohne Übernachtung vor der Corona-Pandemie noch an Beliebtheit gewonnen, so werde jetzt weniger gereist, dafür länger und gebündelter. Demnach betrug die Durchschnittsdauer der Geschäftsreisen in allen Unternehmensgrößen 2,3 Tage. Tagesreisen ohne Übernachtung machten 2021 nur noch rund die Hälfte aus.

Engagement für Nachhaltigkeit stagniert

Mit der voraussichtlichen Erweiterung der EU-Richtlinie „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD) werden große und börsennotierte Unternehmen noch stärker in die Pflicht genommen, über nachhaltiges Handeln zu berichten. Dennoch zeigt die Analyse, dass ein entsprechendes Reporting bei 28% der größeren und 41% der kleineren Unternehmen noch kein Thema ist.

Auch beim Engagement im Bereich Nachhaltigkeit zeigt sich nach einer deutlichen Steigerung von 2020 auf 2021 nun im Jahr 2022 ein leichter Rückgang. Die Anzahl der Geschäftsreisen wird laut Analyse aktuell oder künftig in 83% aller Unternehmen reduziert. 2021 waren es noch 87%.

Rund 62% der befragten Unternehmen haben innerhalb Deutschlands vom Flugzeug zur Bahn gewechselt. Aber auch dieser Wert fiel 2021 noch etwas höher aus. 14% planen den Umstieg für die Zukunft. Auf eine CO2-Kompensation setzen 45% der Befragten. 30% haben sie ins Auge gefasst. Die aktuelle Ausgabe der VDR-Geschäftsreiseanalyse kann hier kostenfrei bezogen werden. (red) 

tma-online.at

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