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Call-Option fix gezogen: Land kauft FH Klagenfurt zurück

Die Zukunft des Zankobjekts Flughafen Klagenfurt wurde am gestrigen Montag, 22. Mai 2023, beschlossen und geht laut Aussendung nun im dritten Anlauf zurück an die öffentliche Hand.

Wie gestern verkündet wurde, wird der Flughafen Klagenfurt wieder vollständig durch die öffentliche Hand übernommen. Die Kärntner Landesregierung entschied am Montag, die Mittel für das Ziehen der Call Option freizugeben und damit den teilprivatisierten Airport vom Immobilienentwickler Lilihill zurückzukaufen. Vor zwei Wochen hatte die öffentliche Hand bereits durch eine Kapitalerhöhung die Mehrheit am Flughafen übernommen.

Rückblick: Verkauf der Flughafen-Anteile 

Wie tip-online.at bereits berichtete, waren 2018 74,9% des Flughafens an die Lilihill-Gruppe verkauft worden, Land Kärnten und Stadt Klagenfurt hielten seither nur noch eine Sperrminorität. Hochtrabende Ausbaupläne - die Rede war von einer Investitionssumme von hunderten Millionen Euro und hunderttausenden Passagieren - wurden nie in die Tat umgesetzt. Zuletzt blieb der Flughafen unter 100.000 Passagieren pro Jahr, was das Limit für die Möglichkeit des Ziehens der Call Option war.

Erklärung Call Option:
Die Call Option besagt, dass das Land die Anteile von Lilihill zurückkaufen kann, wenn die Passagierzahlen in einem Jahr unter 100.000 fallen, was sowohl im Jahr 2021 (weniger als 30.000 Passagiere) als auch 2022 (rund 83.000) der Fall war. Zuletzt hatte das Land wegen der Versprechung von neuen Flugverbindungen - etwa nach Frankfurt - vom Ziehen der Call Option abgesehen, ein für Ende April angekündigter Start der eigens dafür präsentierten Airline Liliair war aber ausgeblieben.

FH im dritten Anlauf zurückgekauft

Die ÖVP von Martin Gruber hatte 2022 bereits zwei Mal den Antrag auf das Ziehen der Call Option in der Regierung eingebracht, war aber jedes Mal von der SPÖ überstimmt worden.

Am Montag folgte der Beschluss jedoch: "Wir ziehen die Reißleine", formulierte es Gruber. Laut Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) würden nun völlig andere Voraussetzungen vorliegen, als bei den bisherigen Befassungen. Damit gemeint waren etwa die Insolvenzgefahr oder das Ausbleiben der versprochenen Verbindung nach Frankfurt. Am Montag beschloss die Regierung deshalb die Freigabe von 3,24 Mio. EUR zum Rückkauf.

Hebt Liliair dennoch ab?

Zuletzt verkündete die Airline dennoch "wie geplant" abheben zu wollen - nicht zwingend von Klagenfurt. In einer Aussendung hieß es von der Fluggesellschaft dazu: „Flugzeuge starten immer gegen den Wind. Trotz des enormen Gegenwinds und aller Unkenrufe werden die Planungen für den neuen Convenience Business Carrier weiterverfolgt."

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen am Airport Klagenfurt werde Liliair aber mehr Vorlaufzeit in den Start der Regionalfluglinie investieren müssen. „Die Entscheidung über die künftige Home Base der Fluglinie wird in einem Evaluierungsprozess getroffen werden, wobei sich mehrere Optionen in der Alpen-Adria-Region bieten“, heißt es weiter. Klagenfurt bleibe eine mögliche Destination der Regionalfluglinie, die im 100-prozentigem Eigentum der Lillihill Group steht.  So der Letztstand. Weitere Informationen sollen in Kürze folgen.

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