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SBB investiert in Bahnnetz der Zukunft

Die SBB führt eine neue Generation digitaler Stellwerke ein, langfristig sollen damit mehr Züge in dichterem Takt verkehren können.

Die SBB hat am 7. Oktober 2025 die Rahmenverträge für Stellwerke im Umfang von 1,4 Milliarden Franken an Hitachi, Siemens und Stadler Rail vergeben. Die ersten digitalen Stellwerke sollen nach erfolgreicher Erprobung voraussichtlich 2029 in Betrieb genommen werden.

Mit dem Projekt treibt die SBB die Digitalisierung ihres Bahnnetzes voran. Ziel ist ein vernetztes, digitales System mit modernen Stellwerken, präziser Zugortung, weiterentwickelten Leitsystemen und einer Verkehrssteuerung, die den Betrieb in Echtzeit optimiert.

Da es sich um eine neue Generation von Stellwerken handelt, werden die Systeme vor der EinfĂĽhrung gemeinsam mit den Lieferanten auf dem dicht befahrenen Netz umfassend getestet.

Mehr Züge können in kürzeren Abständen verkehren

Die Einführung digitaler Stellwerke ist die zentrale Voraussetzung für die Umsetzung der Führerstandsignalisierung – ein System, das den Lokführerinnen und Lokführern alle Signale und wichtigen Fahrinformationen direkt im Führerstand anzeigt und nicht mehr mittels Signalen entlang der Strecke. Dies ist die Grundlage, damit mehr Züge und in kürzeren Abständen verkehren können, erklärt die SBB.

Mit einer neuen Generation digitaler Stellwerke wird ein einheitliches, zukunftsfähiges System eingeführt. Die Komponenten sind standardisiert und modular aufgebaut, sodass einzelne Teile bei Bedarf einfacher ausgetauscht werden können. Das macht die Anlagen laut der SBB flexibler und günstiger im Betrieb, zudem sind sie auch leichter zu modernisieren.

Stellwerke sind das Herzstück des Bahnbetriebs: Sie steuern Weichen, Signale und Fahrten und sorgen dafür, dass Züge sicher und pünktlich verkehren. Die Modernisierung der Stellwerke ist der zentrale Hebel, um das Netz effizienter und noch zuverlässiger zu machen. Davon profitieren die Reisenden und letztlich alle Steuerzahlenden, betont die SBB.

Digitale Stellwerke ersetzen Technologie aus 1950er-Jahren

Heute betreibt die SBB knapp 500 Stellwerke in der Schweiz. Sie stammen aus verschiedenen, teils veralteten Generationen. Das bedeutet: Hohe Komplexität und grosser Wartungsaufwand. Etwa die Hälfte der Stellwerke sind noch Relaisstellwerke. Diese beruhen auf Technologie aus den 1950er-Jahren und erreichen das Ende ihrer Lebensdauer; auch das Fachwissen für deren Wartung geht verloren. Mit dieser Technik lässt sich das Netz nicht mehr weiterentwickeln – der Einbau von zusätzlichen Weichen ist beispielsweise nicht möglich, erklärt die SBB.

Die Modernisierung der Stellwerke beginnt mit den ersten Inbetriebnahmen voraussichtlich ab 2029 und dauert insgesamt rund 40 Jahre. 80% der Anlagen werden in den nächsten 20 Jahren ersetzt. Der Ersatz der Stellwerke richtet sich nach verschiedenen Kriterien, insbesondere dem Ende der Lebensdauer, dem Kundennutzen im Rahmen der Ausbauten und der schweizweiten Umsetzung der Führerstandsignalisierung. Künftig wird die SBB mit dem Einsatz neuer Technologien deutlich weniger Stellwerke benötigen, erklärt das Unternehmen.

Quelle: https://abouttravel.ch/reisebranche/sbb-investiert-in-bahnnetz-der-zukunft/

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