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Immer mehr Rüpel-Passagiere auf Flügen

Das Missachten von Sicherheitsregeln sowie Alkohol- und Drogenkonsum und verbale Beschimpfungen des Kabinen- oder Bodenpersonals nehmen weiterhin zu.

Fliegen ist in aller Regel eine friedliche Sache, doch leider nicht immer. Vorfälle mit Passagieren nehmen zu (unruly passengers). So meldet die Federal Aviation Administration (USA) für das Jahr 2022 2456 gemeldete Vorfälle und 831 eingeleitete Untersuchungen, was einen Höchstwert darstellt (einzige Ausnahme ist das Jahr 2021 mit noch mehr Untersuchungen).

Auch Schweizer Fluggesellschaften melden immer mehr Fälle von Passagieren, die sich nicht an die Regeln halten. Linienfluggesellschaften müssen schwerwiegende Vorfälle beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) melden. Das gilt in der Schweiz für Swiss, Edelweiss, Helvetic Airways, Chair Airlines und Easyjet Switzerland.

In den meisten Fällen verstossen Rüpel-Passagiere, wie «Blick» schreibt, gegen Art. 91 des Luftfahrtgesetzes: beispielsweise, indem sie auf der Flugzeugtoilette rauchen, sich Anordnungen des Kabinenpersonals widersetzen oder die Ordnung durch auffälliges und ausfälliges Verhalten stören. Doch auch die Corona-Massnahmen sorgten in den Flugzeugen regelmässig für Ärger.

In besonders schwerwiegenden Fällen eröffnet das Bazl ein Verwaltungsstrafverfahren. Für die letzten fünf Jahre meldet das Bazl folgende Zahlen:

JahrTotal von Fluggesellschaften gemeldete VorfälleEröffnete Verfahren2018849202019135757202042538202174848 *2022134019 *

*Für die Jahre 2021 und 2022 sind laut Bazl noch «etliche Fälle» hängig, aufgrund von Abklärungen mit Airlines, Rechtshilfegesuchen und mehr.

Verbale Beschimpfungen und Alkohol- und Drogenkonsum nehmen zu

Leider sei nicht nur die Anzahl gemeldeter Vorfälle, sondern auch die Anzahl eröffneter Strafverfahren steigend, sagt Bazl-Sprecher Christian Schubert zu «Blick». Dass die Zahlen in den Jahren 2020 und 2021 vergleichsweise tief liegen, hat mit der reduzierten Flugtätigkeit wegen Corona zu tun. Doch obwohl 2022 die angebotenen Sitzplatzkapazitäten der Schweizer Fluggesellschaften das Niveau von 2019 noch nicht wieder erreicht hatten, sind die Zahlen für die Vorfälle und wohl auch für die Verfahren wieder auf dem früheren Niveau.

Maskenverweigerer in Corona-Zeiten, der «Chaos-Sommer 2022» mit vielen Flugausfällen, Verspätungen und gereizten Passagieren und die «Flugzeug-Raucher», trieben die Zahlen nach oben. Die Anzahl renitenter Personen im Verhältnis zu den transportierten Passagieren an Bord pro 100‘000 Passagiere sei in den letzten 12 Monaten aber sogar zurückgegangen.

Grund dafür ist, dass die Covid-19-Schutmassnahmen grösstenteils aufgehoben wurden, so eine Swiss-Sprecherin zu «Blick». Das Missachten von Sicherheitsregeln sowie Alkohol- und Drogenkonsum und verbale Beschimpfungen des Kabinen- oder Bodenpersonals nähmen dagegen weiterhin zu. Das musste eine Swiss-Crew erst kürzlich am eigenen Leib erfahren: Ein schwedischer Tourist hatte laut «NZZ» in Zürich eingecheckt und war dabei, sein Gepäck im Flugzeug zu verstauen, als er von einer Frau angesprochen wurde. Dieser schlug er ins Gesicht und bespuckte sie.

Hierauf ging er gegen Crewmitglieder vor, welche bespuckt und getreten wurden. Er schrie «Ich bin ein Terrorist und ihr werdet alle sterben – ich werde euch töten» und versetzte Passagiere wie Besatzung in Angst und Schrecken. Der Mann wurde einige Tage nach dem Vorfall verhaftet und verblieb für zwei Tage in Haft.

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