CH: Sind Flugpreise im Sinkflug?
Der Comparis-Freizeit-Preisindex zeigt, wie die Preise fĂĽr FreizeitgĂĽter im Jahresvergleich aussehen. Ăśberraschende Resultate gibt es vor allem bei den Flugpreisen.
Im März 2025 sind die Preise für Freizeitgüter in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8% gestiegen. Das zeigt der Freizeit-Preisindex des Online-Vergleichsdienstes Comparis.
Er verdeutlicht, wie sich die Teuerung in den Bereichen Freizeit und Kultur sowie Gastronomie und Reisen in der Schweiz entwickelt hat. Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) des Bundesamtes fĂĽr Statistik (BFS) weist eine aktuelle Jahresteuerung von 0,3% aus.
Flugpreise sinken, doch Trendwende durch politische Unsicherheiten möglich
Im März 2025 lagen die Flugpreise 8% unter dem Niveau von März 2024. Hinter dem Preisrückgang stehen mehrere Faktoren: «Low-Cost-Airlines wie Easyjet haben ihre Präsenz am Flughafen Zürich deutlich ausgebaut. Der verschärfte Wettbewerb mit etablierten Fluggesellschaften hat zu einem spürbaren Preiskampf geführt. Gleichzeitig hat das Gesamtangebot letztes Jahr nochmals zugenommen», begründet Comparis-Mobilitätsexperte Adi Kolecic.
«Die derzeitige Entspannung bei den Flugpreisen ist nicht nachhaltig», warnt Kolecic. Mit der kommenden Sommersaison werden die Nachfrage und damit auch die Preise wieder zunehmen. Zudem könnte die aktuelle Zollpolitik die Luftfahrt langfristig wieder verteuern.
Gegenüber der Vorpandemie-Zeit März 2019 sind die Flugpreise allerdings immer noch um gut 24% höher. Und im Fünfjahresvergleich sind die Preise sogar um 40,1% gestiegen. Allerdings war der März 2020 stark von der Corona-Pandemie und umfangreichen Reisebeschränkungen geprägt. Gemäss der Airline Swiss sind die Betriebskosten höher als 2020, die Kapazitäten aber immer noch unter dem Vorpandemie-Niveau.
Parahotellerie mit starkem Kostenanstieg
Gestiegen sind laut der Comparis-Analyse auch die Preise für die Parahotellerie, nämlich um 4,4%. Dazu gehören Ferienwohnungen oder Campingplätze. Das ist Rang 2 in der Teuerungshitparade, nach der Kostensteigerung für Radio- und Fernsehempfang.
«Die Energiepreise sind in den letzten Monaten zwar gesunken, aber vor allem im europäischen Ausland nach wie vor auf einem hohen Niveau. Viele Vermieter von Ferienwohnungen geben diese gestiegenen Kosten direkt an die Kundinnen und Kunden weiter», sagt Adi Kolecic.
Höchste Teuerung bei Einpersonenhaushalten ab 65 Jahren
Die höchste Teuerung der Freizeitgüter erlebten in den letzten 12 Monaten Einpersonenhaushalte ab 65 Jahren. Sie fühlen aktuell eine Teuerungsrate von 1,2% gegenüber dem Vorjahr. Auch im März wurde für sie das Leben verglichen mit dem Vormonat noch einmal teurer, um 0,7%.
Rein rechnerisch spĂĽren nach Haushaltstyp Einpersonenhaushalte unter 65 Jahren prozentual am wenigsten. Mit einem Indexstand von 111,3 hat die gefĂĽhlte Teuerung bei ihnen in den letzten 12 Monaten 0,6% betragen.
Quelle und Details: https://abouttravel.ch/reisebranche/sind-flugpreise-im-sinkflug/