CH: TRAVEL INSIDE Umfrage: Digitalisierung spaltet die Reisebranche
Für die einen Erleichterung, für die anderen zusätzlicher Aufwand: Digitale Prozesse werden eher als Hürde denn als Hilfe empfunden.
Die Digitalisierung schreitet im Reisebereich stetig voran, doch ob sie den Alltag tatsächlich erleichtert, sehen viele Reiseprofis kritisch.
Das zeigt die aktuelle TRAVEL INSIDE-Umfrage deutlich. Ein grosser Teil der Reiseprofis empfindet digitale Prozesse als Belastung statt als Entlastung.
42% der Teilnehmenden gaben an, dass die Digitalisierung das Reisen zunehmend verkompliziert, während 41% in der fortschreitenden Digitalisierung des Reisealltags eine deutliche Erleichterung der Abläufe sehen. 17% erkennen zwar Vorteile, berichten aber auch von zusätzlichem Aufwand.
So handhaben die Reiseprofis die digitalen Formalitäten
Bei der Frage, wie die Schweizer Reiseunternehmen mit den digitalen Formalitäten wie E-Visa, Einreiseformulare, ETA, etc. umgehen, zeigt sich ein durchmischtes Bild.
39% der Befragten übernehmen digitale Formalitäten für ihre Kundschaft gegen Gebühr, weitere 38% entscheiden je nach Kundengruppe individuell. 16% informieren ihre Kunden ausschliesslich, während 7% diesen Service kostenlos anbieten.
Das wünscht sich die Branche
Gefragt nach möglichen Verbesserungen wünschen sich viele eine Vereinfachung und Vereinheitlichung der Systeme (38%) oder mehr analoge Alternativen, respektive, weniger Pflicht zur Digitalisierung (36%). Ein Viertel plädiert für bessere Unterstützung älterer oder weniger technikaffiner Reisender, während nur 1% mehr Schulungen für Reiseprofis als Schlüssel sieht.
Die Branche steht der Digitalisierung ambivalent gegenüber. Zwar bieten neue Tools und Prozesse Potenzial zur Effizienzsteigerung, doch der hohe Aufwand und die Vielzahl unterschiedlicher Systeme sorgen vielerorts für Frust, insbesondere, wenn Reiseprofis als digitale Schnittstelle für ihre Kundschaft agieren müssen.
Quelle und Diagramme: https://abouttravel.ch/reisebranche/travel-inside-umfrage-digitalisierung-spaltet-die-reisebranche/